Social Day 2008

11.305,78 € wurden beim 1. Social Day Düsseldorf von Düsseldorfer Schülerinnen und Schülern für einen guten Zweck ›erjobbt‹.

Folgende Schulen und ein Jugendverband beteiligten sich an diesem Projekt:
  • Dumont-Lindemann-Schule
  • Janusz-Korczak-Schule
  • Schloss-Gymnasium Benrath
  • Joseph-Beuys-Gesamtschule
  • GHS Emil-Barth-Strasse
  • Kurt-Schwitters-Schule
  • Goethe Gymnasium
  • Max-Planck-Gymnasium
  • SJD – Die Falken Düsseldorf

50 % des Geldes, das die Jugendlichen für Ihr ehrenamtliches Engagement erhalten haben, verwendeten die beteiligten Schulen für neue Unterrichtsmaterialien, die Erneuerung von Klassen- und Stufenräumen, der Einrichtung einer Cafeteria, dem Besuch von Museen und Theatern sowie für die Aktion ›Lichtzeichen‹ – ein Spendenprojekt des Max-Planck-Gymnasiums für Kinder in Afrika.

Die anderen 50 % (5.652,89 €) erhielt 2008 das Jugendhaus der Düsseldorfer JVA. Von dem Geld konnte ein weiterer Wäschetrockner beschafft werden, so dass die jungen Gefangenen Ihre eher knapp bemessene Privatwäsche in kürzeren Zeitabständen waschen und trocknen können. Neben der damit verbundenen erhöhten Sauberkeit der Gefangenen bietet der Trockner auch Gelegenheit, die jungen Männer zur Verrichtung alltäglicher Arbeiten wie eben das Wäschewaschen selbständig anzuhalten und zu erziehen. 

Zudem konnte mit den Mitteln des Social Day ein Sommerfest mit vielen Sport- und Spieleangeboten für alle Inhaftierten des Jugendhauses organisieren werden. Der größte Teil des Geldes steht weiter zur Verfügung. Geplant ist, unter anderem die Mittel für ein weiteres Sommerfest im Jahre 2009 einzusetzen. 

Für alle weiteren Anschaffungen gilt jedoch: Sie dürfen allein den Gefangenen zugute kommen und sollen insbesondere das Freizeitverhalten der jungen Männer sinnvoll unterstützen. Besonders gefreut hat sich das Jugendhaus über eine Sachspende des Drogeriemarktes DM an der Brunnenstraße mit diversen Hygieneartikel.

Kurz vor dem Social Day besuchte eine Gruppe deligierter Jugendlicher aller teilnehmenden Schulen das Jugendhaus, besichtigte die Räumlichkeiten, informierte sich über das pädagogische Konzept und die Abläufe und konnte an einem weiteren Vormittag inhaftierten Jugendlichen Fragen zu ihrem Leben im Gefängnis stellen.Schulen wurden zudem auf das Jugendhaus der JVA aufmerksam, besprachen dieses im Unterricht und besuchten anschließend mit ihren Schulklassen die inhaftierten Jugendlichen.

Die Resonanz des 1. Social Day Düsseldorf war durchweg positiv.Lehrer, Schüler, Unternehmen und Sponsoren nahmen gerne teil und freuen sich schon auf das nächste Jahr. Einige Schüler bekamen durch den Social Day sogar einen Praktikumsplatz.

Ein großer Dank gilt daher allen beteiligten, die dieses Projekt in dieser Form ermöglicht haben.

Spendenprojekt 2008: Jugendhaus der JVA Düsseldorf

Hilfen für die Jugendlichen in der JVA Düsseldorf Die Spendenerlöse des Social Day in Düsseldorf 2008 gingen an das Jugendhaus der JVA Düsseldorf. Mit den Spenden sollen die Freizeitmöglichkeiten für die jungen Gefangenen verbessert werden.

Gerade im Jugendvollzug ist es wichtig, Grundlagen für persönliche Zukunftsperspektiven zu schaffen. Dies gilt auch für die Gestaltung ihrer Freizeit. Durch neue Freizeitmöglichkeiten können die Jugendlichen neue Hobbys für sich entdecken. Hierdurch wird ihre Selbstentfaltung gefördert und ihre Eigeninitiative angeregt. Mit positiven Erlebnissen im Freizeitbereich finden sie Anerkennung und erschließen sich neue Handlungsperspektiven, die ihnen auch den Einstieg in ein neues Leben nach ihrer Haftentlassung erleichtern können.

Leider steht dem Jugendhaus der JVA Düsseldorf für die Freizeitgestaltung nicht ausreichend Material zur Verfügung. Diese Situation wollen wir mit den Spendenerlösen des Social Days ein wenig abmildern. Gemeinsam mit den jungen Gefangenen, den Betreuern der Jugendlichen und den Veranstaltern des Social Day 2008 wurde beschlossen, welche Freizeitmittel in dem Düsseldorfer Jugendhaus der JVA angeschafft werden können. 

Social-Day-Botschafter trafen jugendliche Häftlinge
Zehn der über 500 Düsseldorfer Jugendlichen, die am 1. Social Day Düsseldorf teilnahmen, hatten die Möglichkeit, mit vier jugendlichen Inhaftierten des Jugendhauses der JVA Düsseldorf zu sprechen.

Nach einem vorbereitenden Informationstreffen in der JVA mit einer Besichtigung der Haftanstalt wurde darüber hinaus die Möglichkeit geboten, etwas über das Leben in der U-Haft eines Jugendlichen aus direkter Nähe zu erfahren. Drei Stunden lang konnten die Jugendlichen aus den Düsseldorfer Förder-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien Fragen zu Zukunftswünschen, Ängsten und Erlebtem stellen und eigene Vorurteile abbauen. „Ich hatte echt Angst vor heute, man hört ja immer so viel, aber jetzt hab ich einen ganz anderen Eindruck bekommen und keine Angst mehr“ sagt Sandra, 17 zum Abschluss. Auch die Inhaftierten schienen von dem Treffen begeistert: „Danke, dass ihr euch für uns einsetzt und uns nicht als Knackis links liegen lässt“ freut sich einer.
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