Das war der Social Day 2016

Jobben für einen guten Zweck – rund 1.000 Düsseldorfer Schüler*innen von 13 weiterführenden Schulen jobbten vom 27.6. – 7.7.2016 an mind. einem Tag ehrenamtlich für den guten Zweck.

Anfang November wurde das Ergebnis des 9. Social Day 2016 bekannt gegeben: 17.995,89 € wurden 2016 gespendet!!

 

In den letzten 9 Jahren haben tausende Düsseldorfer Schüler*innen in den unterschiedlichsten Berufsfeldern für einen guten Zweck gejobbt. Rund 207.770 € sind in diesen Jahren insgesamt gespendet worden, die zur Hälfte der entsendenden Schule und zum anderen einem jährlich wechselnden Düsseldorfer Jugendprojekt zugute gekommen sind. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Engagement aller, die in den letzten Jahren zum Gelingen des Social Day beigetragen haben - auch im Namen aller Düsseldorfer Kinder und Jugendliche, denen diese Spenden zu Gute kamen!

 

Folgende Schulen waren 2016 dabei:

  • Alfred-Herrhausen-Schule
  • Carl-Benz-Realschule
  • Emil-Barth Realschule Haan
  • GHS Benrath
  • Görres-Gymnasium Gymnasium
  • Gerresheim Gymnasium
  • Odenkirchen Mönchengladbach
  • Humboldt - Gymnasium
  • Kurt-Schwitters-RS
  • Leibniz-Gymnasium
  • Max Planck Gymnasium
  • Montessori Hauptschule Flingern
  • Schloss Gymnasium Benrath
  • Theodor-Fliedner-Gymnasium

Social Day im Radio

Radiobericht zum Social Day 2016, gesendet auf Antenne Düsseldorf.

Reinhören

 

Spendenprojekte 2016

Folgende Spendenprojekte wurden 2016 unterstützt:

 

Schokofair - stoppt Kinderarbeit!!!

Schokofair

Angst kennen die Schüler der Montessori-Haupt- und Gesamtschule nicht mehr. Sie sprechen im Bundestag über faire Schokolade und Kinderarbeit. Sie machen Umfragen in Supermärkten, sammeln Unterschriften, leiten große Diskussionen, schreiben an die großen Schokoladen-Unternehmen und mischen sich ein. Die Zehn- bis 16-Jährigen haben die Schokofair-AG gegründet und setzen sich für Kinder auf der ganzen Welt ein.

"Schokolade mit Kinderarbeit schmeckt uns emotional nicht", sagt Kasimir (11) und erklärt damit, warum sich 20 Montessori-Schüler so stark einsetzen. 2010 haben sie die Schokofair-AG an ihrer Schule gegründet. Mittlerweile kennen sie kein Lampenfieber mehr und haben kein Problem, vor fremden Menschen zu sprechen.

Mund aufmachen und nerven

Immer wieder den Mund aufmachen, nerven, nachfragen, dranbleiben und das tun, wovon andere nur sprechen – das sehen die Jungen und Mädchen als ihre Aufgabe an. "Wenn ich auf Kakao-Plantagen arbeiten müsste, würde ich mir wünschen, dass sich irgendwo auf der Welt jemand für mich einsetzt", sagt Merve (16). So einfach kann der Grund sein, seit fünf Jahren durch ganz Deutschland zu fahren und sich für faire Schokolade einzusetzen. Sie will auch weitermachen, wenn sie die Schule im Sommer beendet.

Was fair bedeutet, zeigen sie Schüler nicht nur jedem, der es wissen möchte, sondern auch allen, die sich bislang keine Gedanken darüber machten, wo ihre Schokoladentafel her kommt. Einen Kakaobohnen-Sack haben sie meistens dabei. Dann springt Jaques (10) schnell hinein. (Foto rechts neben dem Text) Er wiegt 30 Kilo. Solch einen schweren Sack müssen Kinder auf einer Plantage schleppen, erklären die Schüler dann und lassen ihn hochheben. Die Kinder gehen nicht zur Schule, verdienen wenig oder gar kein Geld, werden krank, können sich nicht behandeln lassen, wissen nicht, ob sie bei der nächsten Ernte noch gebraucht werden und etwas verdienen.

Schüler kennen sich aus

"Allein in Ghana und Elfenbeinküste arbeiten 1,8 Millionen Kinder, über 600.000 von ihnen unter schlimmsten Bedingungen", erklären die Schüler. Die beiden Länder seien die Haupt-Lieferanten für den weltweiten Kakao-Bedarf. Die Kakao-Bauern könnten sich wegen der niedrigen Kakaopreise häufig keine erwachsenen Erntehelfer leisten.

Das wissen die Schüler. Und sie können genauso schnell runterrasseln, dass nur 6,5 Cent Kakao in einer Tafel Schokolade stecken, welche Siegel für Schokolade ohne Kinderarbeit stehen und wie sie sich unterscheiden.

Viele Preise und Auszeichnungen für die Jugendlichen

Für ihr Engagement wurden die Schüler aus Flingern schon oft ausgezeichnet: mit dem AWO-Kinderschutzpreis (2011), dem Düsseldorfer Schulpreis der Westdeutschen Zeitung (2012), dem WDR-Kinderrechtepreis (2012), dem "Global Citizenship Award" (2013), dem Fairtrade-Award (2014) und dem Nachhaltigkeitspreis beim WDR-Kinderrechtepreis (2014). Sie wurden 2013 Unicef-Junior-Botschafter Deutschlands und Kika-Zukunftsmacher.

Schüler fordern Schoko-TÜV und zwei Cent mehr

Im vergangenen Jahr waren sie im Bundestag zu Gast und forderten den Schoko-TÜV, ein Gesetz, das faire Produktionsbedingungen garantiert. Und sie forderten zwei Cent mehr pro Schokoladen-Produkt. "Wir machen ständig Umfragen", sagt Nico (16). "90 Prozent der Verbraucher würden das bezahlen." Die zwei Cent seien eine Direkt-Hilfe, um Kinderarbeit in den betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung zu mildern. So könnten erwachsene Erntehelfer eingestellt und stabile Fahrräder für den Weg zur Schule angeschafft werden.

Promis machen Werbung für faire Schokolade

Bei allen Veranstaltungen, bei denen die Schokofair-Schüler sind, haben sie ihr Logo und eine Kamera dabei. Sie klären auch Promis auf, zerren Angela Merkel, Dirk Nowitzki, Helmut Schmidt, Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und viele andere vor die Kamera, die die Arbeit der AG gut finden.

Das sind die bekannten Gesichter, die etwas gegen Kinderarbeit haben. Aber jeder kann etwas tun, findet Amir (11). "Ich sage meiner Mutter immer, sie soll im Supermarkt nur faire Schokolade kaufen", erklärt er. Und Kasimir ergänzt: "In unserer Schule bieten wir einen Stand an, an dem wir nur faire Schokolade verkaufen. Dann haben zumindest die Montessori-Schüler keine Ausrede mehr."

Protest gegen Kinderschokolade

Ihr Einsatz gegen Kinderarbeit ist bei Freunden, Familie, in Düsseldorf und ganz Deutschland bekannt. Und sie konnten noch mehr Erfolge feiern. Als Sarah Connor 2012 in einem Düsseldorfer Supermarkt das neue Gesicht für die Kinderschokolade suchen wollte, ließen die Schüler durch ihre Proteste das Casting platzen. Grund: Hersteller Ferrero stehe im Verdacht, dass Kinderarbeit in den Produkten steckt.

Als die AG mit dem Fairtrade-Award ausgezeichnet wurde, kam Ferrero-Geschäftsführer Stephan Nießner auf sie zu, gratulierte und sagte, Ferrero würde nun 20.000 Tonnen fairen Kakao kaufen. Die Schüler fühlen sich daran nicht ganz unschuldig. Ferrero erklärte dem Jugendpportal youpod, dass das Unternehmen bis 2020 sogar weltweit alle seine Schokoladenprodukte aus Kakaobohnen herstellen werde, die als nachhaltig zertifiziert sind.

Schüler möchten nach Afrika fliegen

Ihr Einsatz soll noch weiter gehen. Sie möchten noch mal in den Bundestag eingeladen werden und für ihren Schoko-TÜV werben. Und sie schrieben einen Brief an die Schokoladen-Firmen Lindt & Sprüngli, Nestlé, Mondelez (Milka) und Ferrero. Alle Unternehmen versichern, dass sie mit oder ohne Schoko-Siegel etwas für Nachhaltigkeit und gegen Kinderarbeit tun. Die Schüler möchten sich davon ein eigenes Bild machen, auf die Kakaoplantagen nach Westafrika fahren und für einen Dokumentarfilm mit Kakaobauern und Kindern sprechen. (lies weiter auf youpod)

 

Der Social Day Düsseldorf unterstützt Schokofair, damit die engagierten Düsseldorfer SchülerInnen nach Afrika fahren können, um sich selbst einen Eindruck über die Bedingungen vor Ort machen zu können. Zudem benötigen sie finanzielle Unterstützung für Infomaterialien etc.

 

Viele günstige Schokoladensorten sind bereits fair gehandelt. Achtet einmal auf das Gütesiegel, jeder kann etwas dazu beitragen! Ihr möchtet im Schulkiosk nur noch faire Schokolade verkaufen? Regt das doch mal an!

 

Und noch mehr kannst du tun:

Eine Umfrage hat ergeben, dass über 90% der Verbraucher in Deutschland bereit sind, 2 Cent mehr pro Schokoladen-Produkt als Direkt-Hilfe zu zahlen, um Kinderarbeit in den betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung zu mildern. Dies ermöglicht z.B. die Einstellung von erwachsenen Erntehelfern, die Anschaffung von stabilen Fahrrädern, um die weiten Strecken bis zur Schule überbrücken zu können etc.

Unterstütze die 2 Cent-Idee, damit sich möglichst alle Schokoladen-Hersteller endlich ihrer Verantwortung stellen!

Jetzt online unter http://petition.schokofair.de

 

Hier gibt´s alle Infos zu Schokofair: http://www.schokofair.de/

 

Hier geht´s zum Film, in dem alles erklärt wird.

 

 

"-Und heute male ich mein Land "- Gestalterisch - medienpädagogisches Sprachenkonzept für Grundschulmädchen mit Migrations-und Flüchtlingshintergrund

Sprachen lernen macht Spaß - an sich schon ein Widerspruch?!
 Sprachen lernen bedeutet doch Vokabeln pauken, auswendig lernen, Akkusativ und Dativ auseinander halten - oder etwa nicht?!

Das Sprachen lernen Spaß machen kann, will ProMädchen- Mädchenhaus Düsseldorf e.V. mit ihrem Konzept der inklusiven Sprachförderung zeigen. Die Medien - und Kunstpädagogin Christin Feldmann und Sozialpädagogin Petra Göbbels haben für Mädchen aus Flüchtlingsfamilien ein gestalterisch- inklusives Sprachkonzept zum Deutsch lernen entworfen, welches Mädchen im Ganztagsbereich spielerisch die deutsche Sprache zugänglich machen soll.
 Die Methoden zum Sprachenlernen bewegen sich zwischen Kunst-, Musik- und theaterpädagogischen Bereich und vor allem einem Sprachenlernen auf immersiver Ebene. Die Mädchen besuchen das Angebot 12 mal, danach wird dann der Spracherwerb geprüft und mit den Schulen evaluiert. Nach erfolgreicher Teilnahme bekommen die Mädchen ein Zertifikat durch das Mädchenhaus ausgestellt.
 Darüber hinaus haben die beiden Pädagoginnen von ProMädchen - Mädchenhaus Düsseldorf e.V. ein ganzheitliches Schutz - und Eingliederungskonzept entwickelt, welches den Mädchen, die an dem Pilotprojekt teilnehmen über Sprachbarrieren hinaus eine Eingliederung in die deutsche Kultur bieten soll. Neben einem Patinnenkonzept, das ab März mit der FH Düsseldorf, Prof. Dr. Ulrich Deinet, Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung (FSPE) stattfindet und bei dem die Mädchen jeweils eine Patin zur Verfügung gestellt bekommen, die ihnen bei Schwierigkeiten, Ängsten und Fragen helfend zur Seite steht, soll nach Möglichkeit die Elternarbeit ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit sein.


Begleitend zum Sprachenlernen gibt es ein interkulturelle Kochen, es in Zukunft wird es interkulturelle Feste geben, zu denen ebenfalls die Familien eingeladen werden sollen.
 Die Sprachenarbeit wird medienpädagogisch im Jugendmedienschutz, sowie mit Lernspielen begleitet werden, damit die Mädchen schon in ihrer Sprachentwicklung gleichzeitig eine Kompetenz mit dem Computer und dem Netz erlernen, aber auch den Computer außerhalb der Lern-/Lehrzeit spielerisch sinnvoll nutzen und ihr eigenes Lerntempo bestimmen können. Das Angebot wird zur Zeit durch ProMädchen vollfinanziert, sollte aber in Zukunft durch Spendengelder und Sachspenden finanziert werden.

Wir freuen uns über jede Anmeldung für das Projekt.

 

Leitung und Konzept: Christin Feldmann und Petra Göbbels

Junge Geflüchtete in Düsseldorf!

Aufgrund der aktuellen Lage unterstützt der Social Day auch 2016 junge Geflüchtete in der Stadt, um ihnen ein besseres Ankommen zu ermöglichen. Die Kinder und Jugendlichen haben meist weder Spielzeug noch etwas zum Anziehen, sie haben traumatisches erlebt, einige sogar ihre ganze Familie verloren und sind alleine hier in einem fremden Land mit einer Sprache die sie nicht verstehen.

 

Wir möchten mit einer Spende durch den Social Day diesen jungen Menschen gezielt helfen, damit sie wieder lachen können.

Derzeit sind viele Flüchtlingsprojekte im Aufbau, daher wollen wir in diesem Jahr verschiedenen Flüchtlingsprojekten für Kinder und Jugendliche in Düsseldorf die Möglichkeit geben, sich bei uns als Spendenprojekt zu bewerben. Im Herbst wurde ausgewählt, an welche Projekte das Geld verteilt wird.

 

Kriterien sind:
  • Flüchtlingsprojekt für Kinder und Jugendliche in Düsseldorf

  • Gemeinnützige Einrichtung

  • Die Spende wird in vollem Umfang für das Flüchtlingsprojekt genutzt.

  • Von der Spende wird kein hauptamtliches Personal finanziert.

  • gerne ein kleiner Träger, auch Schulen, Jugendverbände, Jugendfreizeiteinrichtungen, Kirchengemeinden, Vereine etc.  können eine Bewerbung einreichen.

 

Hier geht´s zur Bewerbung für das Spendenprojekt: Antragsformular 2016

 

Jugendring Düsseldorf · Social Day Projektbüro · info@socialday-duesseldorf.de · T 0211.89220-31